Kampfsport und Coaching

Vielleicht erinnern Sie sich an „Die drei Musketiere“? Das Buch von Alexandre Dumas dem älteren, das zurecht zu den Abenteuerklassikern gehört – oder eine der vielen Verfilmungen?

Es gibt eine Szene am Anfang des Buches, in der es sich D’Artagnan, der Held des Buches, mit den besagten titelgebenden Musketieren verscherzt und sich Duelle einhandelt. Am Treffpunkt des Duells im Barfüßerkloster trifft er auf seinen ersten Duellpartner Athos, dessen verwundete Schulter D’Artagnan aus Versehen angerempelt hatte. Diesem biete D’Artagnan erst an, ihm mit einer Heilsalbe auszuhelfen und das Duell zu verschieben und, als Athos das ablehnt, mit dem Duell sofort zu beginnen, da dieser in Eile zu sein scheint. Und später, als die vier in einen Kampf mit einer Leibgarde des Kardinals verwickelt werden und Athos in Bedrängnis kommt, eilt er diesem zu Hilfe, indem dessen Gegner zuruft, sich ihm zuzuwenden.

Was hat Kampfsport mit Coaching zu tun?

Fragen Sie sich, was das Ganze mit unserer Fragestellung, mit Coaching zu tun hat? Nun, ein Duell lässt sich natürlich leicht mit Kampfsport vergleichen, bloß dass hier Florett und Degen statt Hände, Füße, Katana oder Nunchaku verwendet werden.

Mir fällt an der Szene vielerlei auf. D’Artagnans unbedingten Willen, Athos zu Diensten und im Service sein zu wollen, sei es, das Duell zu verschieben oder sofort zu beginnen. Und dann später, dass er Athos Gegner zuruft, sich ihm zuzuwenden, anstatt ihn – wenig ehrenhaft – von hinten zu erledigen. Zwar legt er es auf einen Kampf an, aber auf einen fairen und ehrenhaften Kampf auf Augenhöhe, in dem jeder der Kombattanten die Chance hat, seine Fähigkeiten anzuwenden.

Dies ähnelt ein bisschen der Coachingsituation zwischen Coach und Coachee, die ja auch auf Augenhöhe stattfindet. Hier bekommt der Gecoachte im Idealfall auch nicht gesagt, was er angesichts einer privaten oder beruflichen Herausforderung tun soll, quasi von oben, von außerhalb eine Lösung oktroiert: Nein, gemeinsam werden Möglichkeiten erarbeitet, die für den Coachee funktionieren und bei denen er Licht hat. Der Coach nimmt sich als Persönlichkeit völlig zurück, um für den Coachee völlig im Service zu sein.

Und dieser Umgang mit Menschen auf Augenhöhe, die Akzeptanz dessen, was einen selbst oder andere Menschen ausmachen und ein formvollendeter Servicegedanke im Geschäftsleben ist ja auch etwas, was wir alle anstreben und erreichen können. Wer jetzt neugierig geworden ist, wie er oder sie das für sein Leben oder Business erreichen kann, kann uns natürlich gerne ansprechen.

Ihre Sabine Strauß und Michael Jäger

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